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Jahr: 1900-1950
Bemerkung:
ArtikelNr. 10004

 

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Schramberg ca. 1900-1950, Fotos, Dokumente, Buch aus Nachlass

Konvolut zu Schramberg (Landkreis Rottweil) im Schwarzwald. Aus dem Nachlass des 1897 in Kaiserslautern geborenen Otto Bardens, der um 1900 mit den Eltern nach Schramberg kam und 1959 in Frankfurt verstarb. Er lebte bis zum Wehrdienst 1916 bei seinen Eltern im Gebäude „Gasthaus Einkehr Hans-Sachs“, Oberndorfer Str. 201.

Otto absolvierte von 1913 bis 1915 eine Banklehre in Schramberg. Nach seinem Kriegsdienst (er kämpfte von 1916 bis 1918 an der Westfront) verließ er die süddeutsche Heimat und zog 1920 nach Berlin. Ab ca. 1930 war er Vertreter für Photographica (auch der „Kranzeder & Cie. Trockenplattenfabrik, München“, „Kranz-Platten“, „Kranz-Filme“).

Konvolut enthält:

- Realschule mit Lateinabteilungen Schramberg. Zeugnisheft. Verlag Schrammel, Schramberg 1905, beschrieben mit Eintragungen von 1907 bis 1913. Beiliegend Zeugnisse 1912 und 1913.
- Belobigungs-Urkunde der Schule an Otto, 30.7.1910.
- Gewerbeschule S., Handelsabteilung, Entlassungs-Zeugnis vom 24.4.1915, Otto hat vom Sept. 1913 bis Mai 1915 die Schule besucht.
- Handschr. Lehrvertrag, 31.10.1913 zwischen Vater Peter und der Gewebebank Schramberg bzgl. des Sohnes Otto (signiert vom Bevollmächtigten der Bank (Direktor H. Stehle) und von Peter.
- Gewerbebank Schramberg, Spar-Büchlein des Otto, mit Eintragungen 24.9.1917 bis 18.7.1960, beiliegend Umschlag 1948 mit 2 ausgefüllten Vordrucken zu „Ablieferung von Bargeld“.
- Papierumschlag mit Briefen ca. 1940-1945, geschrieben wohl von Otto’s Mutter Else an seine in Wilhelmshorst bei Potsdam lebende (und aus Berlin stammende) Ehefrau Gretel. Am 13.12.1944 schreibt Else an die Schwiegertochter: „Heute ist Otto [wohl Otto’s Vater] daheim. Er hat wieder so einen Transport Ausländer gehabt, musste streckenweise mit den Kerlen laufen, wurde triefnass, musste in Rottweil übernachten, dann auf der Landstrasse tippeln, weil keine Wagen mehr fahren….“
- Papiertüte mit Briefen ca. 1945-1947 an Gretel, ebenso verfasst wohl meist von Else. Else wohnt Oberndorfer Str. 201.
- Kopien um 1990 von Dokumenten: Otto’s Vater Peter (geb. 1871 in Oberndorf / Bayern) erhält 1908 das Schramberger Gemeinde-Bürgerrecht.
- Konfirmation der (1894 geborenen Schwester) Else 1908, Druck „Zur Erinnerung“.
- metallenes Türschild „Bardens-Wöhrle“.
- 5 Großformat-Photos: Otto um 1898, Otto um 1913, Eltern um 1913, Gruppenbild (gezeigt viele Herren und Damen um die 55 Jahre alt (Schullkasse o.ä.), ca. 1950).
- Agfa-Papierumschlag von Photo-Kasenbach. Kurios: Die Adresse „Adolf-Hitlerstr. 35 / Sängerstr. 6“ ist schwarz überdruckt, darüber steht „Hauptstr. 35 / Sängerstr. 6“. Inliegend zahlreiche s-w-Abzüge: Soldat im Wehrmachts-Uniform (wohl der Schwager), ca. 3x Haus Einkehr Hans Sachs, Vater und Mutter (aufgenommen von Photograph Carl Faist, Schramberg), Schwester Else, Vater, Familienbilder, Gruppenbild ältere Herren vor Plakat „25 [Jahre] 1893-1918“ einer ungenannten Gruppierung.
- Photoalbum ca. 1920-1930, angelegt wohl von den Eltern, unbeschriftet, ca. 120 s-w-Abzüge, wohl Else mit Kind und Mann, Eltern, Haus Hans Sachs, Schramberg….
- Photoalbum ca. 1930-1950, angelegt wohl von den Eltern, unbeschriftet, ca. 75 s-w-Abzüge, wohl Else mit Kind und Mann, Eltern, Haus Hans Sachs, Schramberg, Hochzeit (der Nichte?).
- Buch „Schramberg, Ort und Herrschaft, von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart“, von Oskar Dambach (Maier Vlg., S. 1904, 8°, Leinwandeinband, 187 St., vorne einmontiert Blatt „Zur Heimkehr“ (1918), etwas berieben und fleckig, sonst guter Zustand). Beiliegend Dokumente (Geburtsurkunde des Otto („Peter Otto“ getauft, sein Vater ist Schreiner in Kaiserslautern), Impfschein 1898, Leumundszeugnis 29.11.1919 (Otto wird vom Stadtschultheißenamt bestätigt, u.a. „politisch unverdächtig“ zu sein), Brief des Schwester Marianne an Gretel, 19.8.1945.


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