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Vivarium > Strobel und Soehne

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Jahr: ab 1910?
Bemerkung:
ArtikelNr. 3225

 

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Verkaufsraum in der Bayerstrasse 85 (ab Mai 1928). Kleines Konvolut von Fotos und Handzeichungen zum Verkaufsraum der Firma. Hier wurden nicht nur werkseigene, sondern auch Maschinen der Konkurrenz (zumeist Adler und Pfaff) verkauft. Im Ganzen fasste der Laden 250 Maschinen. Am 13.7.1944 wurde er durch Bomben restlos zerstört.
Guter Zustand, wenn nicht unten anders angegeben.

- Handskizzen der Firmenschilderfabrik Lacher, München, ca. 1927. Teils mit Stempel „Erste Münchener Firmenschilderfabrik C. Lacher & Co., München, Fabrik Wurzer Str. 17“. 1 Blatt mit s-w-Skizze der Fassade und Lokalisierung der Werbeschilder, 8°. 1 Blatt mit farbigem, äussert kunstvollen gemaltem Bilde des „Transparent-Vorstehbildes“ (25x24cm, Randläsuren, etwas knittrig); 1 Bleistift-Entwurf für die zukünftigen „Spiegelglas-Pfeilerschilder“, 3 Fassungen (35x40cm, falzig, Randläsuren); 3 farbige Entwürfe für die zukünftige „Aufschrift in Metallbuchstaben“ (je 28x6cm).
- Zeitungannonce mit Bekanntgabe des Umzugs und Zeitungsartikel mit kurzer Unternehmensgeschichte (Bayerische Staatszeitung vom 2.5.1918, SS. 5/6);
- 2 Fotos der Fassade mit Schaufenstern von außen (29x23cm), verschiedene Ansichten; 1 Foto (29x23cm) der Fassade mit Schaufenster von außen mit Retusche, hier das Bild als Druckvorlage, mit Pergaminblatt (abgedruckt in der Festschrift 1933, S. 46); 3 Fotos (29x23cm) vom Inneren des Verkaufsraumes, jeweils verschiedene Ansichten, abgebildet viele Nähmaschinen versch. Hersteller (ein Bild mit minmalem Eckausriss).

Das Konvolut stammt aus dem Firmenarchiv des Nähmaschinenherstellers Strobel und Söhne, München. Das Traditionsunternehmen wurde um 2005 stark verkleinert. Im Zuge dieser Minimierung wurde das geräumige Firmenareal in Puchheim bei München (Benzstr. 11) aufgelöst. Teile des Archivs konnten vor der Vernichtung gerettet werden – und werden nun hier zum Kauf angeboten. Die betreffenden Archivalien entstammen bis auf wenige Ausnahmen dem Zeitraum bis ca. 1950.
Kurz zur Firmengeschichte: Johannes Strobel aus Hefigkofen bei Tettnang (Württemberg) trat 1875 beim Münchner Nähmaschinenfabrikanten “Simmerlein & Willareth“ ein. 1883 übernahm Johannes, der sich mittlerweile Jean nannte, den Betrieb, der dann „J. Strobel“ hieß. Später kam es zu Umbenennungen: Ab 1914 (Jeans Todesjahr) „J. Strobel & Sohn“, ab 1919 „J. Strobel & Söhne“, ab 1930 „J. Strobel & Söhne Spezial-Nähmaschinen-Fabrik GmbH“. Bis in die frühen 1920er-Jahre hinein wurde der Umsatz des Unternehmens primär durch den Weiterverkauf von Nähmaschinen anderer Hersteller (z.B. Pfaff, Adler) erwirtschaftet, dazu fertigte man Fahhräder und reparierte Maschinen aller Art. Ab ca. 1922 gelang es Strobel, anfangs primär dank der Tätigkeiten des 1919 wieder ins Werk eingetretenen Alfons Strobel (sen.), sich als Hersteller von Spezialnähmaschinen auf dem europäischen Markt zu etablieren. Die Firma war anfangs ansässig in der Brienner Strasse 30-32 (Simmerlein & Willareth), später in der Landwehrstrasse 18 (ca. 1884, Beginn des Baus von Fahrrädern), dann der Erzgießereistrasse 7 (hier genannt „Münchener Velociped-Fabrik J. Strobel“). Ab 1926 fertigte man in der Heimeranstrasse 44 (Kauf Ende 1919) bzw. 42 bzw. Heimeranplatz 2. In den 1980ern zog das Unternehmen dann nach Puchheim um. Ladengeschäfte bestanden in der Dachauer Strasse 14 (erstes „Geschäftslokal“, ab 1883), dann der Dachauer Strasse 26 oder 28 (Ladengeschäft ab 1893), dann der Bayerstrasse 85 (Ladengeschäft ab 1.4.1928, im Zweiten Weltkrieg vollkommen ausgebrannt).

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