Vivarium
> Strobel und Soehne
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Jahr: |
um 1965 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
3229 |
E-Mail
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Filme und Tonbänder 1957 – ca.1973. Konvolut von 6 Original-Filmen auf Spule und 6 Tonbändern auf Spule aus dem Werksarchiv der Firma J. Strobel und Söhne, München. Guter Zustand, wenn nicht unten anders angegeben. Wiedergegeben sind jeweils die Betiteleungen auf Schachteln oder Rollen, soweit angegeben. Der Film des Bekleidungsinstituts ist breiter als die übrigen (die alle im selben Format sind, Breite 1cm).
Filme, 8mm Schmalfilm und 16mm
- Film in Metallspule. „Strobel-Ausstellungen 1957, Schneidertag 58, Laden und Betrieb“. Filmspule 120/8 Smf.sp.2, Siemens Schmalfilmtechnik. Papschachtel (19x19x2cm) mit Filmrolle. Rolle mit Durchmesser von 18cm.
- Filmrolle in Kunststoffspule. „Film Strobel-Picerautomat, Kopia“. Kleine Filmrolle in kleiner Schachtel (10x10x4cm), Schachtel mit Stempel „Symekanik AB, Backadalsgartan 13, Boras“, Rolle mit Durchmesser von 9cm.
- Filmrolle in Kunststoffspule, in Umschlag, Umschlag betitelt „Vermutlich der Film von Mehrmbach, Film ist nicht zurückgespult", Rolle mit Durchmesser von 18cm.
- Filmrolle in Metallspule, unbetitelt. Durchmesser 36cm. Erste Bilder: „Das Bekleidungsinstitut Rheydt zeigt“. Wohl ein Lehrfilm der Anstalt. 18mm - Film.
- Filmrolle in Kunststoffspule, Kunststoffschachtel (14x14x2cm)und Pappschachtel. Schachteln betitelt „Bross Matic“.
- Filmrolle in Kunststoffspule und Kunststoffschachtel. Schachtel mit Aufkleber „Pelliccerie Boeing, Via Borgogna (San Babila), I-20122 Milano, Herr Silvano Consonni = Film über Arbeitsweise der Kl. 325-43, aufgenommen auf Pelzmesse Frankfurt 13.8.1973“.
Tonbänder
- Tonband in Kunststoffspule in Pappschachtel, betitelt „75-jähriges Jubiläum“ [1958], BASF Magnetophontonband BASF, Langspielband 350m.
- Tonband in Kunststoffspule in Pappschachtel, betitelt „Weihnachtsfeier 1959“, Magnetophon-Langspielband BASF Typ LGS, 350m.
- Tonband in Kunststoffspule in Pappschachtel, Titel montiert „Eröffnungsrede anlässlich der Sonderausstellung ‚Trabert‘ – Aschaffenburg, 21.3.1960“. Magnetonband PE 31, 360m, Agfa.
- Tonband in Kunststoffspule in Pappschachtel, beschriftet „Gutes Verkaufen, Vertretertagung 1962“. Magnetophone BASF Tonband Typ LGS 26, Doppelspielband 540m, 15cm Spule.
- Tonband in Kunststoffspule in Pappschachtel, Aufkleber „Betr. Strobel France, Paris. Besprechung mit den Herren Gegerle-Touchemann, Bourgine im Juli 1965“. Magnetophone BASF Tonband Typ LGS 26, Doppelspielband 360m, 13cm Spule.
- Tonband in Kunststoffspule in Pappschachtel, Agfa Magnetonband PE 31, 65m, beschriftet von zittriger Hand (wohl Oskar Strobel) „Kann die Rundfunk Erzählung sein – links ...[unles.]“.
- Tonband in Kunststoffspule in Kunststoffschachtel, Agfa-Magnetonband PE 36, wohl unbenutzt.
Das Konvolut stammt aus dem Firmenarchiv des Nähmaschinenherstellers Strobel und Söhne, München. Das Traditionsunternehmen wurde um 2005 stark verkleinert. Im Zuge dieser Minimierung wurde das geräumige Firmenareal in Puchheim bei München (Benzstr. 11) aufgelöst. Teile des Archivs konnten vor der Vernichtung gerettet werden – und werden nun hier zum Kauf angeboten. Die betreffenden Archivalien entstammen bis auf wenige Ausnahmen dem Zeitraum bis ca. 1950.
Kurz zur Firmengeschichte: Johannes Strobel aus Hefigkofen bei Tettnang (Württemberg) trat 1875 beim Münchner Nähmaschinenfabrikanten “Simmerlein & Willareth“ ein. 1883 übernahm Johannes, der sich mittlerweile Jean nannte, den Betrieb, der dann „J. Strobel“ hieß. Später kam es zu Umbenennungen: Ab 1914 (Jeans Todesjahr) „J. Strobel & Sohn“, ab 1919 „J. Strobel & Söhne“, ab 1930 „J. Strobel & Söhne Spezial-Nähmaschinen-Fabrik GmbH“. Bis in die frühen 1920er-Jahre hinein wurde der Umsatz des Unternehmens primär durch den Weiterverkauf von Nähmaschinen anderer Hersteller (z.B. Pfaff, Adler) erwirtschaftet, dazu fertigte man Fahhräder und reparierte Maschinen aller Art. Ab ca. 1922 gelang es Strobel, anfangs primär dank der Tätigkeiten des 1919 wieder ins Werk eingetretenen Alfons Strobel (sen.), sich als Hersteller von Spezialnähmaschinen auf dem europäischen Markt zu etablieren. Die Firma war anfangs ansässig in der Brienner Strasse 30-32 (Simmerlein & Willareth), später in der Landwehrstrasse 18 (ca. 1884, Beginn des Baus von Fahrrädern), dann der Erzgießereistrasse 7 (hier genannt „Münchener Velociped-Fabrik J. Strobel“). Ab 1926 fertigte man in der Heimeranstrasse 44 (Kauf Ende 1919) bzw. 42 bzw. Heimeranplatz 2. In den 1980ern zog das Unternehmen dann nach Puchheim um. Ladengeschäfte bestanden in der Dachauer Strasse 14 (erstes „Geschäftslokal“, ab 1883), dann der Dachauer Strasse 26 oder 28 (Ladengeschäft ab 1893), dann der Bayerstrasse 85 (Ladengeschäft ab 1.4.1928, im Zweiten Weltkrieg vollkommen ausgebrannt).
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