Vivarium
> Strobel und Soehne
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Jahr: |
1967 |
Bemerkung: |
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ArtikelNr. |
3231 |
E-Mail
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- Frankreich 1967. Fotoalbum der Firma „Pierre Melot. Machines à coudre industrielles“, 17 Rue Saint-Victeur, 72 Le Mans. Quer 4°, Kunstledereinband, 14 s-w-Fotos à 22x18cm in 14 eingehefteten Blatt – guter Zustand. Dazu ein Brief und eine Liste der Firma. Die Bilder entstanden im Zuge einer Ausstellung von Nähmaschinen, darunter auch Strobel-Maschinen. Mit kopierten Listen „Exposition Materiel Strobel du 11 au 18 Fevrier 1967“ und „Exposition materiel de repassage“ (je ca. 5 Seiten). In sehr kunstvollen Bilder und stringenter Erzählweise werden folgende Ansichten gezeigt: Innenhof mit Autos und Schild, Flur, Zimmer mit Kamin, Büroraum, 2 Zimmer mit Dürkopp-Nähmaschinen, 2 Zimmer mit Strobel-Nähmaschinen, Saal mit Bügeltischen, Saal mit diversen Nähmaschinen, Machaniker mit Maschinen (u.a. Pfaff), Empfangsraum, Ersatzteilschränke, Innenhof mit Tisch und Stuhl.
Photo-Album du „Pierre Melot, Machines à coudes industrielles, 17 Rue Saint Victeur, 72 Le Mans“. Album en cuivre artificiel, 17 images noire et blanche (à 18x22cm), 17 feuilles – bon etat. On voit une exposition des machines Strobel, Dürkopp, Pfaff etc. Une image avec de travailleurs, le reste sans hommes.
Das Konvolut stammt aus dem Firmenarchiv des Nähmaschinenherstellers Strobel und Söhne, München. Das Traditionsunternehmen wurde um 2005 stark verkleinert. Im Zuge dieser Minimierung wurde das geräumige Firmenareal in Puchheim bei München (Benzstr. 11) aufgelöst. Teile des Archivs konnten vor der Vernichtung gerettet werden – und werden nun hier zum Kauf angeboten. Die betreffenden Archivalien entstammen bis auf wenige Ausnahmen dem Zeitraum bis ca. 1950.
Kurz zur Firmengeschichte: Johannes Strobel aus Hefigkofen bei Tettnang (Württemberg) trat 1875 beim Münchner Nähmaschinenfabrikanten “Simmerlein & Willareth“ ein. 1883 übernahm Johannes, der sich mittlerweile Jean nannte, den Betrieb, der dann „J. Strobel“ hieß. Später kam es zu Umbenennungen: Ab 1914 (Jeans Todesjahr) „J. Strobel & Sohn“, ab 1919 „J. Strobel & Söhne“, ab 1930 „J. Strobel & Söhne Spezial-Nähmaschinen-Fabrik GmbH“. Bis in die frühen 1920er-Jahre hinein wurde der Umsatz des Unternehmens primär durch den Weiterverkauf von Nähmaschinen anderer Hersteller (z.B. Pfaff, Adler) erwirtschaftet, dazu fertigte man Fahhräder und reparierte Maschinen aller Art. Ab ca. 1922 gelang es Strobel, anfangs primär dank der Tätigkeiten des 1919 wieder ins Werk eingetretenen Alfons Strobel (sen.), sich als Hersteller von Spezialnähmaschinen auf dem europäischen Markt zu etablieren. Die Firma war anfangs ansässig in der Brienner Strasse 30-32 (Simmerlein & Willareth), später in der Landwehrstrasse 18 (ca. 1884, Beginn des Baus von Fahrrädern), dann der Erzgießereistrasse 7 (hier genannt „Münchener Velociped-Fabrik J. Strobel“). Ab 1926 fertigte man in der Heimeranstrasse 44 (Kauf Ende 1919) bzw. 42 bzw. Heimeranplatz 2. In den 1980ern zog das Unternehmen dann nach Puchheim um. Ladengeschäfte bestanden in der Dachauer Strasse 14 (erstes „Geschäftslokal“, ab 1883), dann der Dachauer Strasse 26 oder 28 (Ladengeschäft ab 1893), dann der Bayerstrasse 85 (Ladengeschäft ab 1.4.1928, im Zweiten Weltkrieg vollkommen ausgebrannt).
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